SPD Mainhausen im Dialog
Diesmal: „Schülerburg Mainflingen“
Der Verein „Betreuung der Grundschulkinder in Mainflingen e.V.“ ist Träger der Schulkindbetreuung der Grundschulkinder der Anna-Freud-Schule in Mainflingen und somit neben und zusammen mit dem Ganztagsangebot der Anna-Freud-Schule wichtige Säule, wenn es um die Betreuung vor und nach der Unterrichtszeit geht. Mittlerweile sind 147 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 11 Jahren in der Schülerburg angemeldet. Betreut wird im Zeitraum von 7:00 Uhr bis 8:30 Uhr und von 11:20 Uhr bis 16:30 Uhr. Finanziert wird das Angebot durch Fördergelder aus Kreis und Land sowie Elternbeiträgen. Die Gemeinde ist ebenfalls maßgebliche Kostenträgerin und laut Haushaltsbeschluss im Gesamtvolumen von 132.000 € an der Finanzierung der Grundschulbetreuung im Ortsteil Mainflingen beteiligt. Die Kosten summieren sich aus Förderung pro Kind, Miete, Reinigung, Energiekosten und Instandhaltung/Renovierung für die hinzugemietete Liegenschaft.

Die Eltern haben die Möglichkeit je nach Bedarf verschieden große Betreuungszeiträume zu buchen und sind auch innerhalb dieses Pakets sehr flexibel, was die Betreuung angeht. Betreut wird in Räumen in der Anna-Freud-Schule (einst für 80 Kinder ausgelegt) und der sogenannten Außenstelle: mehrere von der Gemeinde gemietete und zur Verfügung gestellte Räume im Gebäude der ehemaligen Volksbank.
Die damit einhergehenden Probleme und Herausforderungen werden im Gespräch zwischen dem Vorstand und Angestellten des Vereins und einer Gruppe der SPD-Fraktion schnell klar. Die Vorstandsarbeit, die im Ehrenamt stattfindet, umfasst mittlerweile Aufgaben einer mittelständischen Betriebsleitung und bringt auch bisweilen unliebsame Entscheidungen mit sich. „Vor allem die bestehende Raumknappheit und steigende absolute Schülerzahlen in Verbindung mit dem stetig steigenden Betreuungsbedarf führen schon heute dazu, dass die Betreuungsverträge nicht über die gesamte Grundschulzeit, sondern aktuell nur bis zum Ende der dritten Klasse garantiert werden können“ konkretisiert Jutta Schneider, 1. Vorsitzende des Fördervereins „Betreuung der Grundschulkinder in Mainflingen e.V.“.
„Die faire und transparente Kommunikation dieser Umstände sorgt verständlicherweise für Verunsicherung bei Familien, hängen doch an der Betreuung der Kinder und Sicherung der Erwerbstätigkeit häufig ganze Lebensentwürfe. Gerade nachdem es uns in der Gemeinde gelungen ist, im KiTa-Bereich die Betreuungslücken zu schließen, wartet hier schon die nächste Mammutaufgabe, die es zu bewältigen gilt“, so Benjamin Schlett-Salchow, Mitglied des Sozialausschusses.
Obwohl die Gemeinde hier bereits weitere Räume angemietet hat, in denen die Betreuung stattfinden kann, ist schon heute klar, dass der dazugewonnene Platz nicht ausreichen wird, um in den kommenden Jahren alle Kinder betreuen zu können.
„Hier ist es besonders wichtig ins Auge zu fassen, dass der Neubau von Betreuungsräumen schnellstmöglich umgesetzt wird. Es gibt die Fläche, den Bedarf und mit dem Kreis und der Gemeinde zwei Partner, die spätestens mit dem eintretenden Rechtsanspruch auf Grundschul-Betreuung ab dem kommenden Schuljahr unter Handlungsdruck stehen“, verdeutlicht Felicitas Mohler-Kazcor, Vorsitzende des Sozialausschusses und Co-Fraktionsvorsitzende der SPD Mainhausen.
„Was bei der ganzen Diskussion um Betreuungsquote gerne vergessen gerät, ist die Betreuungsqualität, die durch die Zweckentfremdung der hinzugemieteten Räume limitiert ist. Mittagessen in ruhiger Umgebung, Spielen in verschieden themenbezogenen Räumen und vor allem Spielen in einer weitläufigen, ansprechenden und kindgerechten Außenanlage sind nur schwer bzw. gar nicht möglich. Hochachtung vor dem Team der Schülerburg, das innerhalb dieser teils widrigen Arbeitsbedingungen Tag für Tag sein Bestes gibt, um den Kindern ein angenehmes Umfeld zu schaffen“, honoriert Marco Schreiner, Sozialausschussmitglied und Geschäftsführer der SPD-Fraktion, einst selbst Schüler der Anna-Freud-Schule.
