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Vereinigung von Ökologie und Wirtschaftlichkeit

Erika Ober und Margit Conrad besuchen Bürger-Sonnenstrom GbR Mainhausen

Nicht nur auf eine saubere Umwelt kommt es diesen beiden Frauen an: Die Rheinland-Pfälzische Umweltministerin Margit Conrad und die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Erika Ober haben am 24. August 2005 verschiedene solartechnische Einrichtungen in Südhessen besucht. Unter anderen nahmen die beiden Sozialdemokratinnen die Photovoltaikanlage der Bürger-Sonnenstrom-Mainhausen GbR (BSM) auf dem Dach der Sporthalle Mainflingen in Augenschein.

Sichtlich begeistert zeigte sich Margit Conrad von Entstehungsgeschichte und Organisationsform der Anlage. Ursprünglich war die Idee zur Errichtung einer Solartechnik-Einrichtung im Rahmen der Agenda 21-Kommission entstanden. Dr. Ludwig Stenger, erster Beigeordneter der Gemeinde, erläuterte den Prozess von der Idee bis zur konkreten Umsetzung des Vorhabens. Gerhard Becker, Geschäftsführer der BSM, nahm Stellung zur Aufgabe der Gesellschaft und stellte die Finanzierungsform in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Während die 32 Gesellschafter einen Eigenbetrag in Höhe von 84.000 Euro aufbrachten, wurde mit der Sparkasse Langen-Seligenstadt eine Bank gefunden, die großzügig und kompetent dieses erste Bürger-Solarprojekt im Raum Seligenstadt unterstützte und mit deren Hilfe KfW-Darlehen zur Verdoppelung der Finanzmittel beantragt werden konnte.

Seit Anfang Juni ist die Aufdachanlage mit 126 Photovoltaikmodulen von RWE SCHOTT SOLAR mit einer Generatorleistung von 35 kWp und einer Fläche von 270 qm in Betrieb. „Das Thema Energieversorgung ist die Zukunftsfrage Nummer eins, deshalb bin ich sehr erfreut über jegliche Art von Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien.“, erläuterte Margit Conrad. „Dabei geht es nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz. Energiepolitik ist ein Schlüsselsektor unserer Volkswirtschaft. Hier haben wir eine globale Vorreiterrolle, die täglich Arbeitsplätze in Deutschland schafft. Statt Energieträger aus dem Ausland zu importieren, müssen wir die nötigen Finanzmittel im Binnenmarkt verwenden. Eine „Rolle-Rückwärts“ in Sachen Energiepolitik und Atomausstieg hätte schwerwiegende Konsequenzen, auch für den Arbeitsmarkt.“